Nachhaltigkeit

Brücken nach Amazonien

Die Arbeit des Klima-Bündnis basiert auf der Einsicht, dass die Herausforderungen des Klimawandels globale Perspektiven und gleichzeitig lokale Lösungen erfordern. Deshalb unterstützen wir seit Jahrzehnten Klimaschutz in europäischen Kommunen und setzen uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartner*innen, den indigenen Völkern im Amazonasgebiet, für den Erhalt und Schutz der Regenwälder ein.


Über die Hälfte der weltweit noch verbliebenen tropischen Regenwälder befinden sich im Amazonasgebiet. Sie haben eine besondere Bedeutung im globalen Klimaschutz. Die indigenen Völker, die seit Jahrhunderten in dieser Region leben, nutzen ihren Wald nachhaltig und verfügen über tiefgehende Kenntnisse ihrer Umwelt. Ähnlich wie Kommunen überall auf der Welt sind sie am besten in der Lage, Klimaschutz auf ihren Territorien praktisch umzusetzen.


Kommunen in Europa setzen im Klimaschutz auf erneuerbare Energien, Energie-Effizienz und -Einsparmaßnahmen. Für indigene Gemeinden zeigt sich dies im Schutz ihre Wälder und der Verteidigung ihrer Landrechte.

 

TEAMARBEIT FÜR EINE BESSERE WELT

Partnerschaften sind eine gute Möglichkeit für Kommunen, das große Ganze zu erfassen und sich für globale Klimagerechtigkeit einzusetzen.
Ein gutes Beispiel ist das Klimabündnis Österreich, das eine besondere Partnerschaft mit der FOIRN, dem Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro in Brasilien, eingegangen ist. Über diese Kooperation haben Klimabündnis-Mitglieder in Österreich die indigenen Gemeinden am Rio Negro seit 1993 im Erhalt ihrer Regenwälder politisch und finanziell unterstützt.

Seit fast 20 Jahren unterstützt die Stadt München im Rahmen ihrer Klima-Bündnis-Mitgliedschaft aktiv die Asháninka in Peru – eines der größten indigenen Völker im Amazonasgebiet. Vertreter*innen der Asháninka kommen regelmäßig nach München, halten Vorträge bei verschiedenen Veranstaltungen und Bildungseinrichtungen, z. B. zu den Auswirkungen des Klimawandels auf ihr Leben oder den Herausforderungen durch den Rohstoffabbau. Im Gegenzug fördert die Stadt München die Asháninka durch Öffentlichkeitsarbeit und mit vielen kleineren Nachhaltigkeitsprojekten zur Stärkung ihrer territorialen und kulturellen Rechte.

Diese beiden Beispiele zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der wichtigen Arbeit, die das Klima-Bündnis mit seinen Mitgliedern durch direkte Partnerschaften mit indigenen Völkern leistet.

"Für viele ist Amazonien lediglich eine Geldquelle, für uns bedeutet der Amazonasregenwald jedoch viel mehr! Der Schutz des Regenwalds nutzt nicht nur uns, sondern der ganzen Welt! Wir schützen unsere Territorien für die Weltgemeinschaft!"

Eriberto Gualinga, Repräsentant der Kichwa Gemeinde Sarayaku, Ecuador

 

 

 


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