Mobilität

Lesen statt im Stau stehen

Stop-and-go, überfüllte Straßen, Gerangel um Parkplätze und erste Fahrverbote… Verkehr wird in Großstädten auf der ganzen Welt immer mehr und der Kampf um den Platz ist täglich zu beobachten. Straßen sind überfüllt von großen Autos, in denen meistens nur eine Person sitzt, die Zahl der Toten durch Radverkehrsunfälle ist gestiegen und auch für Fußgänger*innen gibt es zu wenig Platz.



Die Auswirkungen der vielen Autos in Innenstädten sind vielfältig. Staus sind nicht nur Zeitverschwendung, sondern verursachen auch Luftverschmutzung. Die schlechte Luft gilt als großes Umweltrisiko für die Gesundheit, was mit jährlich mehr als 3 Millionen vorzeitigen Todesfällen weltweit verbunden ist. Lungenkrebs, Asthma und andere Atemwegserkrankungen sind die Folgen, auch Herzerkrankungen und Schlaganfall werden mit verpesteter Luft in Verbindung gebracht. Untersuchungen haben ergeben, dass Autos, die im Stau oder an roten Ampeln warten, bis zu 40 % mehr Schadstoffe ausstoßen als solche, die sich bewegen, und dass Fahrer*innen, die an Ampeln festsitzen, bis zu 29-mal schädlicheren Schadstoffpartikeln ausgesetzt waren als diejenigen, die im frei fließenden Verkehr fahren. Forscher*innen zeigen auch Zusammenhänge zwischen Verkehr und negativen Ergebnissen der psychischen Gesundheit, einschließlich Stress und Aggression, auf.



Ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung macht auf einen weiteren Aspekt aufmerksam: „Während der technische Fortschritt das Leben überall angenehmer macht, nehmen Frust und Aggressionen auf den Straßen zu: Polizisten und Verkehrspsychologen berichten von Fällen, in denen Autofahrer andere Menschen vom Fahrrad reißen und verprügeln, in denen geschimpft, gespuckt und getreten wird – und zwar von beiden Seiten. Besonders oft passiert das, wenn der Verkehr dicht ist, etwa an Freitagnachmittagen, wenn alle schnell nach Hause wollen und die Ausfallstraßen verstopft sind“ (faz 12.03.2017).



Glücklicherweise ist es einfach, sich vom Verkehr fernzuhalten: Entscheide Dich für öffentliche Verkehrsmittel! Anstatt nervös und wütend hinter dem Steuer zu werden, verbringst Du Zeit mit einem interessanten Buch oder hörst Musik, die Dir gefällt! Dabei vergeht die Zeit wie im Flug, Dein Wohlbefinden wird gesteigert und zudem trägst Du zu einer besseren Luft in Deiner Stadt bei!



Auf geht’s: eigenes Auto stehen lassen und ab in die Bahn, den Bus oder aufs Rad. Lass Dich von unseren Materialien begeistern und nimm deine Freund*innen direkt mit!

"Die Stadtplanung der vergangenen fünf Jahrzehnte hat Zigtausende Menschenleben gekostet, weil sie einseitig auf motorisierten Verkehr ausgerichtet war und die Menschen in einem Zustand permanenter Bewegungslosigkeit hält."

by Jan Gehl (brand eins 2014)

  • @ Photo by Alan Fung on Unsplash

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