Online Foto Galerie

Foto Ausstellung - Tom Hegen

Nur wenige Flecken der Erde sind bis heute vom Menschen unberührt geblieben. Unser Drang, die Welt zu entdecken, zu erforschen, sie uns anzueignen und über sie zu verfügen, reicht von den höchsten Bergspitzen bis hinab in die dunkelsten Tiefseegräben.

Wir schmieren Asphalt auf den Erdboden und machen ihn zu Straßen. Wir schlagen Löcher in Berge, weil sie uns im Weg stehen. Nur damit wir in unseren Autos schneller von A nach B gelangen. Wir bohren Löcher in den Boden, um die natürlichen Ressourcen der Erde anzuzapfen. Wir bauen an, tragen ab, kultivieren, sprengen, roden, verbrennen, düngen, versiegeln, verschmutzen und vergiften. Mit dem Ergebnis, dass nur noch knapp ein Viertel der gesamten Erdoberfläche heute frei von menschlichen Spuren sind.

In welchem Ausmaß wir die Umwelt für unsere Bedürfnisse beanspruchen, ist uns oft gar nicht bewusst. Schließlich wird unsere Landschaft schon seit mehr als 10.000 Jahren, seit dem Beginn des Ackerbaus und der Viehzucht, durch den Menschen verändert. Wir leben in einer menschengemachten Kulturlandschaft, die von intensiver Landwirtschaft, Bautätigkeit und durch den Abbau von Rohstoffen geprägt ist.

Der Einfluss des Menschen auf die Erde ist mittlerweile so groß, dass Wissenschaftler bereits vom Anthropozän sprechen. Einem Zeitalter also, in dem der Mensch zum wichtigsten Einflussfaktor auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse der Erde geworden ist. Unser Planet wird dabei vor allem durch wirtschaftliche und politische Interessen verändert – für größeres Wachstum und immer mehr Konsum.

Angesichts der gewaltigen Dimensionen, die diese Eingriffe annehmen, stellt sich für jeden Einzelnen die Frage: Soll ich den Lauf der Dinge als ›naturgegeben‹ hinnehmen oder versuchen, Verantwortung zu übernehmen und Wege zu einer nachhaltigeren Entwicklung einzuschlagen?

Der Fotografien von Tom Hegen zeigen, mit dem Blick von oben, wie der Mensch seinen Lebensraum prägt. Die Bilder sind abstrakt, ästhetisch und setzen den Fokus auf Lebensräume, die durch menschliches Handeln stark verändert worden sind. Sie laden ein, unsere Umwelt aus einem neuen Blickwinkel zu entdecken.

Bis zum Ende dieses Jahrhunderts
wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf elf Milliarden Menschen ansteigen. Wie werden immer mehr Menschen mit den begrenzten Ressourcen der Erde zurechtkommen? Dieser Frage müssen wir uns stellen und anfangen, verantwortungsvoller zu handeln. Schon aus purem Egoismus – um unsere eigene Lebensgrundlage nicht zu gefährden.

 

Wenn wir den Planeten, auf dem wir leben, besser verstehen, werden wir ihn in Zukunft vielleicht auch nachhaltiger nutzen und gestalten. Wir haben nur diese eine Erde. Deshalb sollten wir sie achten, schützen und erhalten, solange das noch möglich ist. Über das Wissen, die Technologien und die Kraft dazu verfügen wir.

 

Fangen wir jetzt damit an - die Ausstellung ist hier!

 

 

Verwandte Artikel