Mobilität

Petition auf Rädern

Stell dir vor, Bürgersteige wären nicht zugeparkt und du könntest die Schönheit der Architektur genießen. Die Straßen wären für Auto- und Radfahrer gleichermaßen nutzbar.
Der Verkehr wäre langsamer, aber insgesamt effizienter. Die Luft wäre sauberer und Eltern hätten keine Sorge ihre Kinder mit dem Rad zur Schule fahren zu lassen. Utopie? Einige Städte, zum Beispiel Zürich und Kopenhagen, haben bewiesen, dass solche Szenarien gestaltet werden können.

In Wiesbaden hingegen sieht die Welt noch ganz anders aus. Die Stadt wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC als fahrradunfreundlichste Stadt Deutschlands identifiziert. Neben fehlender Infrastruktur haben Radfahrer auch keine Lobby und sind respektlosem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer ausgesetzt.

Die Agentur Scholz & Volkmer möchte das mit dem Projekt „Radwende“ ändern: Mithilfe einer Tracking-App sollen Radfahrer und vor allem ihre Routen sichtbarer gemacht werden, indem gefahrene Routen aufgezeichnet werden. Der Radverkehr kann so in Echtzeit plakativ dargestellt werden und als Planungsgrundlage für die Fahrradinfrastruktur der Stadt eingesetzt werden. Sie erhebt damit nicht nur wichtige Daten, sondern dient auch als Lobbyinstrument.

Darüber hinaus wird die „Radwende“ als Kunstinstallation im Museum Wiesbaden präsentiert und gibt damit allen Radfahrern Wiesbadens, die ihre Fahrtwege über die App auf die Karte bringen, eine öffentliche Bühne.

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