Konsum

Reparieren statt Wegwerfen

Nahezu jeder Haushalt hat Leichen im Keller liegen. Leichen der ganz besonderen Art: Elektroschrott, löchrige oder zerrissene Kleidungsstücke oder Kisten mit unsortierten Formularen.

Repair Cafés sind ehrenamtliche Treffen, bei denen die Teilnehmer*innen alleine oder gemeinsam mit anderen ihre kaputten Dinge reparieren. An den Orten, an denen das Repair Café stattfindet, ist Werkzeug und Material für alle möglichen Reparaturen vorhanden. Zum Beispiel für Kleidung, Möbel, elektrische Geräte, Fahrräder, Spielzeug und vieles mehr. Auch sind kundige ehrenamtliche Helfer*innen anwesend, die Reparaturkenntnis und – fertigkeiten auf verschiedenen Gebieten mitbringen.

In Europa werfen wir Unmengen weg. Auch Gegenstände, an denen nicht viel kaputt ist und die nach einer einfachen Reparatur problemlos wieder verwendet werden könnten. Leider ist das Reparieren bei den meisten Menschen aus der Mode gekommen. Sie wissen einfach nicht mehr, wie man Dinge repariert. Das Wissen dafür verschwindet schnell. Wer dieses Wissen noch hat, wird von der Gesellschaft häufig nicht besonders hoch geschätzt und steht ungewollt am Rande. Das Wissen und Können dieser Menschen wird nicht oder nur sehr selten genutzt.

 

 

 

  • @  Jörg Block, ZEITmagazin Nr. 21/2015 11. Juni 2015

    @ Jörg Block, ZEITmagazin Nr. 21/2015 11. Juni 2015

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